Englisches Essen für Nicht-Briten

Eine Italienerin in London

Zu den Dingen, die ich aus meiner Heimat Italien am meisten vermisse, gehört neben der Sonne, meiner Familie und meinem geliebten Bidet auch das Essen …. ach, das italienische Essen … wie ich es liebe.

Ich weiß, wir Italiener sind extrem anspruchsvoll, wenn es ums Essen geht. Selbst auf Reisen wollen wir immer nur Italienisch essen und jammern über alles andere. Wir fragen, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, Nudeln zu bekommen, oder bestellen etwas, das wenigstens italienisch klingt.

So sind wir eben, und das wird sich auch nicht ändern. Wir lieben unser Essen, und in einem Punkt müssen Sie mir doch einfach recht geben: Pasta und Pizza sind schlicht das Leckerste, was man zu sich nehmen kann.

Englisches Essen für Nicht-Briten

Als Italienerin in Großbritannien wollte ich mutig sein, nicht an die köstliche Lasagne meiner Mutter denken und der britischen Küche eine echte Chance geben. Klassiker wie der englische Sonntagsbraten, English Breakfast und Fish & Chips werden überall angeboten, und man kommt kaum um sie herum. Sie sind zwar nicht gerade als gesund zu bezeichnen, aber ihre Beliebtheit ist durchaus nachvollziehbar, und sie gehören jetzt fest zu meinem Speiseplan. Ich habe gelernt, herzhaftes englisches Essen zu genießen.

Trotz dieser positiven Seiten stößt man auch immer wieder auf Ungewohntes wie Black Pudding (Blutwurst) und Haggis (schottische Spezialität aus Schafinnereien), und daneben ist auch die allgegenwärtige Pommes-Beilage, die es zu wirklich jeder Mahlzeit gibt, etwas, an das sich meine italienischen Geschmacksnerven einfach nicht gewöhnen wollen.

In Großbritannien stehen aber auch die Kochkünste vieler anderer Länder zur Auswahl, und jeder kann für sich entscheiden, welche ihm am besten mundet. Doch so sehr ich es auch genieße, Neues kennenzulernen und auszuprobieren – wenn mein Magen knurrt, gelüstet es mich meistens nach der italienischen Hausmannskost meiner Mutter.

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