Deutschland unter den Top10: Englisch als internationale Verkehrssprache


Galt noch kurz nach dem zweiten Weltkrieg Französisch als internationale Verkehrssprache und als obligatorische erste Fremdsprache auf den weiterführenden Gymnasien (nach den „toten Sprachen“ Latein und Altgriechisch), so änderte sich schon bald dieses Bild, bedingt durch die starke Truppenpräsenz der Briten und Amerikaner in Westdeutschland: Englisch wurde an den vielen neu eröffneten weiterführenden Schulen als erste Fremdsprache eingeführt.

Aber erst seit 2004 werden hierzu explizit Daten erhoben – Deutschland nimmt im sogenannten EF EPI English Proficiency Index 2018 den zehnten Platz unter insgesamt 88 befragten Regionen und Ländern ein. Auch wenn diese Platzierung als insgesamt äußerst erfreulich zu bezeichnen ist, heißt dies nicht im Umkehrschluss, dass man sich nun auf die „faule Haut“ legen könne: Englisch lernen lautet die Devise, um sich im globalen Wettstreit der Nationen einen Vorteil verschaffen zu können.

Denn nur der Nation, die es schafft, auf nachhaltige Art und Weise ihre Englischkenntnisse zu festigen, wird es gelingen, ihre wirtschaftliche Position im Rahmen der immer stärker werdenden Globalisierung halten zu können.

Der Trend ist gut – kein Grund aber, sich „auszuruhen“

Wirft man einen Blick auf den sogenannten Proficiency Trend, könnte man meinen, dass sich „die Deutschen“ in keiner Weise anstrengen müssten. Lag man im Jahr 2011 hier auf dem achten Platz, sackten die Englischkenntnisse zwischenzeitlich im Jahre 2013 auf Platz 14 ab, um ab dem Folgejahr 2014 mehr oder weniger stets eine pendelnde Position um Platz 10 herum einzunehmen.

Wird diese Art der Englischkenntnisse grundsätzlich mit dem Prädikat High versehen, so lohnt dennoch ein Blick auf die Nationen, die derzeit (noch) vor uns liegen… Bei der Länderreihung Schweden, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Luxemburg, Finnland und Slowenien fällt direkt die starke Präsenz der skandinavischen Länder auf: eine Region, die nicht nur einen hohen Wert auf ihre freiheitliche Grundordnung legt, sondern aktiv einen regen Austausch mit anderen europäischen Ländern betreibt.

Überhaupt: Eine der großen Stärken innerhalb der EU stellt das sogenannte ERASMUS-Austauschprogramm dar, das jedes Jahr über 700.000 Studierenden, aber auch Lehrenden ermöglicht, für einen längeren Zeitraum in einem anderen europäischen Land zu studieren bzw. als Dozentin oder Dozent zu arbeiten. Hier nimmt Englisch u.a. die Funktion einer lingua franca ein – denn gerade zu Beginn eines Aufenthaltes im europäischen Ausland fällt es vielen Studierenden und Lehrenden schwer, sich in der tatsächlichen Landessprache unterhalten zu können.

Eine gerade an Universitäten häufig gemachte Beobachtung ist diese, dass Studierende, die am ERASMUS-Programm teilnehmen, unmittelbar nach Ankunft direkt Kontakt zu ihren Mitstudierenden und ihrem Umfeld suchen. Dieser Erstkontakt erfolgt aber auf Englisch – und erst nach und nach in der tatsächlichen Landessprache.

Regionale Unterschiede in Deutschland sind marginal

Übrigens: Deutsche Städte und Regionen unterscheiden sich nur marginal voneinander, die Schere ist hier äußerst gering. Während Hamburg mit 65,73 % den Spitzenplatz beim English Proficiency Index einnimmt, liegt das Saarland mit 59,32 % nur geringfügig darunter. Dieser Prozentsatz ist aufgrund der direkten geographischen Nähe zu Frankreich und der Schweiz und der Tatsache, dass das Saarland in seiner Geschichte mehrfach seine Landeszugehörigkeit zwischen Frankreich und Deutschland wechselte, äußerst verständlich.

Den inneren Schweinehund „besiegen“ – Vorsätze für 2019

Bei aller Freude über das insgesamt äußerst positive Ergebnis von Deutschland sollte man eines aber bedenken. Statistiken spiegeln stets nur die Wirklichkeit derjenigen wider, welche auch im Zuge der statistischen Datenerhebung befragt worden sind.

Zudem stellen sie nur einen statistischen Mittelwert dar, der mit der eigenen Fähigkeit, sich auf Englisch unterhalten zu können, nicht immer übereinstimmen muss. Ist man früher, um sein Englisch verbessern zu können, zur Volkshochschule gegangen und hat dort einen Kurs belegt, stehen einem heute gerade online unzählige Möglichkeiten offen, einen Englischkurs zu belegen.

Es gilt, den inneren Schweinehund zu überwinden – und da ja bald 2019 naht, haben wir für Sie eine kleine Liste an Tipps zusammengestellt, die man und frau als Vorsätze für 2019 befolgen kann:

  1. Überlassen Sie das Feld nicht Anderen. Werden Sie selbst aktiv und belegen Sie bei uns einen Online-Kurs. Englisch lernen online stellt eine einfache und vor allem effektive Möglichkeit dar, nicht nur sein eigenes Lerntempo festlegen zu können, sondern es ermöglicht Ihnen auch, die Intensität und Frequenz problemlos steigern zu können (ohne plötzlich drei oder mehr Kurse an einer Volkshochschule belegen zu müssen, die plötzlich zusätzlich „ins Geld“ gehen).

  2. Die Zeiten, in denen man zu einer festgelegten Zeit sich den BBC-Telekolleg Englischkurs ansehen musste, um überhaupt gesprochenes Englisch von einem echten native speaker hören zu können, sind glücklicherweise vorbei. Nutzen Sie die vielfältigen Ressourcen, die Ihnen heutzutage im Zeitalter des Internets kostenlos zur Verfügung stehen. Abonnieren Sie beispielsweise auf YouTube explizite Blogs, die sich dem Slogan „Englisch verbessern“ verschrieben haben.

  3. Legen Sie Ihre Vorbehalte, die Sie gegenüber der Englischen Grammatik hegen, ad acta und lösen Sie die zahlreich im Internet zur Verfügung gestellten interaktiven Grammatik-Tests. Übung macht den Meister.

  4. Last but not least: Stellen Sie sich aktiv der Herausforderung und buchen Sie über Jahresbeginn einen Kurzurlaub in ein europäisches Land, dessen eigentliche Landessprache Sie (noch) nicht sprechen bzw. reisen Sie in ein Land, in dem Englisch die tatsächliche Landessprache darstellt (hier stehen nicht nur Länder wie Großbritannien oder Irland zur Auswahl, sondern auch Kanada, die USA oder sogar Südafrika).

Sie werden ganz schnell die folgende (erstaunliche) Erfahrung machen: Begegnet man einem Fremden in seinem eigenen Land, der es versteht, sich in einer Fremdsprache auszudrücken, so sinkt automatisch die Tendenz, diesen Fremden ausgrenzen zu wollen. Englisch entwickelt sich also auf diese Weise zum Schlüssel in eine neue Welt, die es nicht nur zu erkunden gilt, sondern die es auch zulässt, von ihnen erkundet zu werden. So eine Chance sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

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