Bürojargons im Englischen [17 Praxistipps]
Von großen & kleinen Fallstricken
„Lost in Translation?“ Dann ist Humor bekanntermaßen die beste Medizin. Dies trifft auch auf den Büroalltag zu. Gerade wenn du in einem englischsprachigen Umfeld arbeitest, sind viel Flexibilität, Empathie und eben jene Prise Humor gefragt.Warum? Um die kleinen sprachlichen Hindernisse und „Pitfalls“, sprich Fallstricke auf konstruktive Weise zu meistern und als ganz besonderen Reiz eines internationalen Ambientes wertschätzen zu lernen. Einen Einblick in die Tücken, die zahlreiche englische Begriffe aus der Bürosprache für deutsche Muttersprachler/-innen in sich bergen, liefert dieser Beitrag.
„Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“: Geduld als gesunde Basis für die erfolgreiche Bürokommunikation
Dass du dich so schnell wie möglich durch das Dickicht der Begrifflichkeiten der Bürosprache in Englisch finden möchtest, um diese effektiv anwenden zu können, ist verständlich. Schließlich ist die Kommunikation, ungeachtet dessen, ob sie nun im Kollegium oder mit Klientinnen und Klienten erfolgt, das A und O für den beruflichen Erfolg.
Ganz wichtig ist an dieser Stelle, dass du dir nicht zuviel zumuten und erwartest, die Feinheiten der Bürosprache englisch ad hoc zu verstehen. Vielmehr gilt es, sich schrittweise ein solides Set an häufig genutzten Begriffen anzueignen und dieses regelmäßig um neue Wortkreationen zu ergänzen.
„Shoot an email“, „Fire an email over“ & mehr: Zeit, sich in Sicherheit zu bringen?
Diesem Absatz ist vorauszuschicken, dass Deutsche viele Ausdrücke der Kategorie „Bürosprache englisch“ häufig als befremdlich, unhöflich oder gar aggressiv empfinden, da sie sich aus scheinbar unpassenden Vokabeln zusammensetzen.
Die eingangs erwähnten Redewendungen, im Englischen ‘Idioms’ genannt, machen dies auf besonders plastische Weise deutlich. Denn „Shoot“, „Fire“ sowie der Ausdruck „Ping me when you have a moment“, allen voran das Wort „Ping“, übersetzt „klingeln“ oder auch „Peng machen“, drücken keinesfalls wie auf den ersten Blick vielleicht angenommen eine notwendige Alarmbereitschaft aus.
Vielmehr sind alle hier aufgeführten Ausdrücke eine Aufforderung dazu, via E-Mail oder Textnachricht mit der jeweils sendenden Person in Kontakt zu treten. Die Wörter „Shoot“ und „Fire“ wiederum signalisieren eine gewisse Eile bzw. erwartete Kürze der jeweiligen Nachricht.
Von „churn“ zu „helicopter view“: englische Begriffe aus der Bürosprache, die alles andere als wörtlich zu nehmen sind
Beschwört sich vor Ihrem geistigen Auge das Bild körnerpickender Tauben herauf, wenn du den Ausdruck „Can I pick your brain?“ hörst? Dann solltest du dir schleunigst den in der Überschrift gelieferten Rat zu Herzen nehmen und die ‘Idioms’ als das interpretieren, was sie sind: in bildlicher Weise formulierte Redewendungen, die häufig im Kontext leichter zu verstehen sind. „Can I pick your brain for a moment? How can we improve sales?“ Dieser Satz beispielsweise macht deutlich, dass die tatsächliche Bedeutung irgendwo zwischen „Kann ich Dich mit Fragen löchern?“ oder „Kann ich Deine Meinung hören?“ liegt.
Der Ausdruck „Annual Leave“ ist ebenfalls kein Grund zur Panik, schließlich handelt es sich hier nicht um eine bevorstehende Entlassung, sondern vielmehr um den vielgeschätzten „Jahresurlaub“. Vorsicht geboten ist hingegen bei einem „Heads-up“, sprich einer Warnung vor einem bevorstehenden Ereignis wie einer Entlassung, auf das du dich gebührend vorbereiten solltest.
Eine sogenannte „Churn rate“ beschreibt keine tatsächliche Abwanderung, sondern benennt beispielsweise den Verlust von Kunden, die sich gegen eine Erneuerung ihres Vertrages entscheiden. „Wordsmithing“ steht für die Kunst, an einem Textcontent zu ‘feilen’ oder zu ‘basteln’, bis dieser in Form und Inhalt exakt Ihren Vorstellungen entspricht.
Low hanging fruits“ sind im Büroalltag keine „tief hängenden Früchte“, sondern vielmehr eine Metapher für das Vorziehen der leichtesten bzw. einfachsten Arbeitsschritte.
Der englische Büroausdruck für eine nicht zu bewältigende Aufgabe ist „Boil the ocean“. Zum „Kochen wir das Meer“ außerdem gebracht, wenn Tätigkeiten, Aufgaben oder Projekte unnötig verkompliziert werden.
Von Machern, kreativen Köpfen & Ihrem ganz persönlichen Erfolg in der Bürosprache in Englisch
“Move the needle“ hat mit dem Bewegen einer Nadel nur wenig zu tun, sondern bedeutet so viel wie „Veränderungen bewirken“.
„Blue sky thinking“ enthält zweifellos das Element des ‘Schwebens in oder über den Wolken“, ist in der modernen Geschäftswelt und somit auch im Büroalltag jedoch eine sehr geschätzte kreative Fähigkeit. Die Rede ist hier von Brainstorming ohne Grenzen, das zu innovativen Ideen und damit Entwicklungen führt.
Auch die Aussicht von einem „Helikopter“, sprich der Gesamtüberblick über ein Unternehmen oder Projekt, der alle Faktoren berücksichtigt, ist gerade im Bereich Consulting & Management essentielle Fähigkeit und Aufgabe in einem. In der Bürosprache englisch lautet das Schlagwort hier „helicopter view“. „Think outside the box“ ist schon fast ein Klassiker, wenn es darum geht, große Erfindungen sowie die dahinter stehenden schöpferischen Köpfe zu beschreiben.
Stellt sich dir nach dieser Abhandlung immer noch die Frage, wie du in der Bürosprache in Englisch mit Sicherheit brillieren wirst? Nichts einfacher als das: Arbeite dir einen Aktionsplan aus („Hammer out an action plan“) und halte dich auf dem Laufenden („Stay kept in the loop“).
Bürojargons im Englischen Praxistipp:
Ping me an email: “Ping me when you have moment. I have few questions re: today’s meeting.”
Shoot an email: “Shoot me an email when you’re finished.”
Fire an email over: “I’ll fire an email over to find out where the delivery is.”
Pick your brain: “Can I pick your brain for moment? How can we improve sales?
To pivot: “Somethings not quite working, we need to strategize and pivot the business. Success is knowing when to change and adapt!
Boil the ocean: “Your suggestion that we solve all of these problems at one time is boiling the ocean.”
Move the needle: “When we released the new upgrade, we moved the needle and saw some great changes.”
Churn rate: “Our current churn rate is too high, there are too many customers cancelling or not renewing their subscriptions.”
Wordsmithing: “We’ve drafted an agreement, but there’s still a bit of wordsmithing left to do so that everything is clear and understood.”
Low hanging fruits: “There are a lot of things that need to be completed for our project let’s start with the low hanging fruit.”
Helicopter view: “Her role as a consultant is to take a helicopter view of how the business is managed.”
Think outside the box: “To make this campaign a success, we need to think outside the box and find some unique.”
Blue-sky thinking: “She was hand-picked for the sales executive role for her big ideas and blue-sky thinking.”
Hammer it out: “Give me 2 minutes, I’ll hammer out an offer now and ping it over” / “After hours of meetings, a deal was hammered out between the directors and new suppliers.”
Kept in the loop: “It was a good meeting and the boss made sure we were all kept in the loop regarding the structure changes.”
Annual leave: “We offer a good starting salary and 25 days’ annual leave.”
Heads-up: “The manager gave his employees the heads-up that they may need to find other employment because there will be several layoffs soon.”
Und zu guter Letzt: Nehmen Sie nicht alles, was Sie hören, wörtlich. Denn sowohl Office als auch Business English wimmeln nur so von den beschriebenen ‘Idioms’ bzw. Redewendungen, die zumeist ohnehin nur im Kontext Sinn ergeben.
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