Drei Brettspiele für besseres Englisch
Brettspiele sind ein beliebter Zeitvertreib in Großbritannien, vor allem an kalten, regnerischen Tagen. Das Spielen mit Freunden kann großen Spaß machen, und mit dem richtigen Spiel sind Sie sogar auf dem Weg zu besserem Englisch. Die drei Brettspiele in unserer Auswahl sorgen nicht nur für stundenlange Unterhaltung für Sie und Ihre Freunde, sondern regen Ihren Geist zu linguistischen Höchstleistungen an.
Scrabble
Der absolute Klassiker unter den Wortspielen – Scrabble wurde 1938 von dem amerikanischen Architekten Alfred Butts als neue Variante seines zuvor kreierten Wortspiels Lexiko erfunden. Das Spiel enthält eine bestimmte Anzahl von Steinen mit Buchstaben und Punktwerten, für deren Verteilung Butts das Buchstabenaufkommen in unterschiedlichen Quellen analysierte, darunter die Titelseite der New York Times. Gespielt wird auf einem rasterartig angelegten Brett. Es dauerte zwar ein paar Jahre, bis Scrabble sich durchsetzen konnte, doch in den 50er Jahren wurden bereits Millionen von Spielsets in ganz Amerika verkauft.
Scrabble wird weltweit als effektive Methode des Englischlernens eingesetzt, da es mehr als 260.000 „legale“ Wörter enthält, d. h. Wörter, die nach den britischen Scrabble-Regeln erlaubt sind (und es kommen ständig neue hinzu!). In Großbritannien und vielen anderen Teilen der Welt wird Scrabble äußerst ernst genommen. Britische Spieler haben sogar ihren eigenen Verein, die Association of British Scrabble Players, die Turniere im ganzen Land organisiert.
Gewisse obskure Wörter finden Sie zwar im Scrabble-Wörterbuch, aber ganz bestimmt nicht in der Alltagssprache:
EUOUAE – das längste zulässige Wort, das nur aus Vokalen besteht und eine gregorianische Kadenz bezeichnet (eine melodische Struktur in einem Musikstück), und…
CRWTHS – das längste zulässige Wort, das nur aus Konsonanten besteht und ein altes walisisches Saiteninstrument bezeichnet.
Das Original-Scrabble ist und bleibt das beste Wortspiel aller Zeiten und ist außerdem das meistverkaufte Brettspiel in Großbritannien und eine tolle Methode, um Ihren englischen Wortschatz zu erweitern.
Boggle
Scrabble ist sicherlich der unangefochtene König der Wortbrettspiele, doch Boggle folgt ihm auf den Fersen, was Spielfreude und Suchtgefahr angeht. Boggle wurde 1972 von Allan Turoff als tragbares und leicht erlernbares Wortspiel eingeführt. Auf einem Spielbrett mit 4 x 4 (Standard) oder 5 x 5 Reihen müssen die Spieler aus angrenzenden Buchstabenwürfeln Wörter bilden.
Jedes Wort muss aus mindestens drei Buchstaben bestehen; mehr als 100 dreibuchstabige Wörter sind zulässig. Darüber hinaus gibt es zehntausende anerkannter Wortvariationen. Interessanterweise ist auch bei Boggle das Offizielle Scrabble-Wörterbuch ausschlaggebend, wenn es Streitereien um die Zulässigkeit von Wörtern gibt!
Zwei der längsten Wörter, die man beim Boggle bilden kann, sind:
INCONSEQUENTIALLY – etwas Unwichtiges oder Triviales, und …
SESQUICENTENNIALS – ein 150stes Jubiläum.
Boggle eignet sich hervorragend für unterwegs, z. B. auf Zug- oder Flugreisen, und für alle, die Englisch mal anders üben wollen.
Balderdash
Balderdash ist ein relativ neuer Vertreter unter den Klassikern der Wortbrettspiele und mehr als nur ein Wortspiel: Hier kommt es darauf an, wie gut Sie bluffen können und wie gut Ihr Allgemeinwissen ist. Das von Laura Robinson und Paul Toyne kreierte Spiel wurde 1984 auf den Markt gebracht und basiert lose auf einem anderen Spiel namens Fictionary. Bei Balderdash ziehen die Spieler so genannte Definitionskarten. Der Würfel entscheidet, welches der Wörter auf der Karte verwendet werden soll. Das Ziel ist es, die richtige Bedeutungserklärung des Wortes zu erraten.
1993 kam eine besonders anspruchsvolle Version des Spiels namens Beyond Balderdash heraus. Wenn Sie Ihre Englischkenntnisse auf eine wirklich harte Probe stellen wollen, liegen Sie hiermit genau richtig. Dieses Spiel mit seinen zahlreichen höchst unüblichen Wörtern und obskuren Akronymen, die es zu bestimmen gilt, testet selbst den begabtesten Wortkünstler aufs Äußerste!