Seien Sie kein Wortlangweiler: Alternativen für ‘great’


Wie Sie im Laufe Ihres Lernweges zweifellos entdeckt haben, ist Englisch eine reiche und sehr beschreibende Sprache. Es gibt zahlreiche Wörter, die das Gleiche oder beinahe das Gleiche bedeuten. An Alternativen für ‘great’ mangelt es in der englischen Sprache ganz bestimmt nicht! Heute zeigen wir Ihnen einige Wörter, die tagtäglich Anwendung finden und die Sie in Ihre eigenen Gespräche einbinden können, um Ihre Sprache lebendiger zu gestalten.

Zunächst einmal wollen wir herausfinden, was ‘great’ wirklich heißt, da das Wort im heutigen Englisch mehrere Bedeutungen hat.

Great

Adjektiv

  1. in Ausdehnung, Menge oder Intensität erheblich über dem Durchschnitt:

“The article was of great interest”

  1. in Kompetenz, Qualität oder Bedeutung erheblich über dem Durchschnitt:

“She’s great at French”, “The great day arrived”, “Another great goal from Alan”

  1. vor einem Nomen zur Betonung einer bestimmten Beschreibung von jemandem oder etwas: “I was a great fan of Hank’s”

Nomen

  1. eine wichtige oder angesehene Person

“The Beatles, Bob Dylan, all the greats”

Adverb (informell)

  1. sehr gut, ausgezeichnet

“The band played great tonight”

Wir haben nun eine bessere Vorstellung der geläufigsten Bedeutungen von ‘great’ und können uns jetzt ein paar anderen Wörtern zuwenden, die oft stattdessen benutzt werden.

Awesome

Dieses umgangssprachliche Wort ist seit den 80er Jahren immer beliebter geworden, und zu verdanken haben wir es zweifellos dem amerikanischen Englisch. Es wird vor allem mit der Skater- und Surfer-Kultur in Verbindung gebracht, hat sich aber schon so weit verbreitet, dass es von Straßenkindern bis hin zum amerikanischen Präsidenten einfach alle sagen. Es wird als Adjektiv oder auf informelle Art als Adverb verwendet. Man kann also sagen: “She’s awesome at French”, “That song is awesome!” oder “The band played awesomely tonight.”

Die Bedeutung von ‘awesome’ hat sich im Laufe der Jahre drastisch verändert. Ursprünglich bedeutete es ‘inspiring fear or awe’ (furchteinflößend). Heute wird es vor allem in den USA ständig verwendet und bedeutet ‘great’ oder ‘excellent’ (ausgezeichnet).

The bee’s knees

Diesen Ausdruck können Sie als Ersatz für ‘great’ in der Form eines Nomens verwenden. Ähnlich wie im oben aufgeführten Beispiel aus dem Wörterbuch könnten Sie sagen: “The Beatles? Bob Dylan? Oh, they’re the bee’s knees.” Das bedeutet soviel wie ‘excellent, of the highest quality, the best’ (das Tollste und Beste). Dieser Ausdruck ist recht merkwürdig und hat sich im Laufe der Jahre gewandelt.

Er tauchte erstmals im späten 18. Jahrhundert auf und bedeutete ‘something very small and insignificant’ (etwas sehr Kleines und Unbedeutendes). Danach wurde er für etwas Unsinniges oder Belangloses verwendet. Doch in den 1920er Jahren fand er Eingang in die amerikanische Jazzszene, die ihn in ihre immer länger werdende Liste von Slang-Ausdrücken für ‘excellent’ aufnahm, wie zum Beispiel auch ‘the cat’s whiskers’ und ‘the flea’s eyebrows’.

Terrific

Auch dieses Wort hat mit der Zeit eine andere Bedeutung angenommen. Heute verwenden wir es ganz ähnlich wie ‘great’ – “You look terrific!”, “Thanks, I feel terrific” – was ausgezeichnet oder extrem gut bedeutet, doch das war nicht immer der Fall. Das Wort lässt sich nämlich bis ins 17. Jahrhundert zu den lateinischen Wörtern ‘terrificus’ und ‘terrere’ zurückverfolgen, die für ‘to frighten’ (Angst einjagen) stehen.

Wie hat sich dieser Bedeutungswandel vollzogen? Im 17. Jahrhundert stand ‘terrific’ für etwas, das einem große Angst machen konnte. Im frühen 19. Jahrhundert ist es in einer abgeschwächten Bedeutung für ‘very great or severe’ bekannt. Man hätte also bei starken Kopfschmerzen z. B. sagen können: ‘terrific headache’ – das aber ist offensichtlich nicht ‘excellent’ oder ‘extremely good’! Diese Bedeutung tauchte erst um 1888 herum auf, als man begann, das Wort in informellen Zusammenhängen für ‘excellent’ zu verwenden. Es ist schon merkwürdig, wenn englische Wörter eine vollkommen andere Bedeutung annehmen, doch das geschieht häufiger als man denkt – so häufig, dass es für das Phänomen sogar ein eigene Bezeichnung gibt: ‘amelioration’ (im Deutschen: Melioration).