Seien Sie kein Wortlangweiler: Alternativen für ‘happy’


Die englische Sprache ist voller wunderbarer Wörter und Ausdrücke für dieses Gefühl, das wir alle so lieben und nach dem wir alle streben – Glück. Die Wurzeln dieser Wörter gehen auf Dialekte, auf das Altgriechische und sogar auf Kinderlieder zurück, was nur zeigt, wie vielfältig die Quellen englischer Ausdrücke sein können.

Sie alle werden auch heute noch im britischen Englisch gebraucht. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Anwendung in Ihren eigenen Gesprächen.

Chuffed

Adjektiv

Britisch (informell)

  1. sehr erfreut, entzückt

Dieses überaus britische Wort für ‘happy’ wird vor allem dann verwendet, wenn Sie mit etwas, das Sie erreicht haben, sehr zufrieden sind, z. B.: “I’m really chuffed with my exam results.” Im Oxford English Dictionary wird es bis in die 1950er Jahre zurückverfolgt und auf das Dialektwort ‘chuff’ für ‘plump’ oder ‘pleased’ (plump, prall oder erfreut) zurückgeführt. Ungewöhnlich ist, dass das Wort in der Vergangenheit anscheinend auch die umgekehrte Bedeutung hatte: ‘to be chuffed off’ hieß, sehr genervt oder verärgert zu sein und wurde sogar als Beleidigung verwendet – ‘why don’t you chuff off!’. Dieser umgangssprachliche Ausdruck wurde hauptsächlich im Norden des Vereinigten Königreichs um Yorkshire herum benutzt und taucht in dieser Bedeutung nur noch selten auf. Heutzutage begegnet man dem Wort eher in Verbindung mit ‘well’ oder ‘dead’: “I’m dead chuffed with my exam results” oder “I’m well chuffed I won the race.”

Ecstatic

Adjektiv

  1. überbordendes Glück oder freudige Aufregung fühlend oder ausdrückend

  2. mystische Selbsttranszendierung erlebend – ekstatische Gottesvision

  3. durch Ekstase gekennzeichnet oder Ekstase ausdrückend

  4. im Zustand der Ekstase befindlich; freudvoll oder hingerissen

Wie an den Erläuterungen unschwer zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um eine ganz andere Art des Glücks, die durch ein beinahe überirdisches Gefühl charakterisiert wird. Wer ekstatisch ist, ist wirklich, wahrhaftig und bis ins tiefste Innerste glücklich. Dieses Wort stammt vom altgriechischen ‘ekstatikos’ für ‘ecstasy’ (Ekstase) ab und wird verwendet, um über den Zustand extremen Glücks zu sprechen, das es einen empfinden lässt.

Over the moon

Redewendung

Britisch (informell)

  1. sehr erfreut oder entzückt sein

Diese Redewendung ist schon seit Jahrhunderten Teil der britischen Sprache, doch ihre Beliebtheit hat in den zurückliegenden 30 Jahren zugenommen – englische Fußballmanager scheinen Gefallen an ihr zu finden und verwenden sie häufig in Fernseh- und Radiointerviews nach ihren Spielen. Seitdem hat der Ausdruck weite Verbreitung gefunden. Sein Ursprung geht bis ins 16. Jahrhundert und auf das bekannte Kinderlied ‘High Diddle Diddle’ zurück:

High diddle diddle,

The Cat and the Fiddle,

The Cow jump’d over the Moon,

The little dog laugh’d to see such Craft,

And the Dish ran away with the Spoon.

Im Laufe der Jahre begann der Ausdruck, für eine Art von Glück oder großer Freude, Aufregung und Energie zu stehen. Eines der frühesten Beispiele seiner Verwendung auf diese Art in Druckform stammt aus ‘The Coquet’ von Charles Molloy aus dem Jahr 1718:

“Tis he! I know him now: I shall jump over the Moon for Joy!”

Tickled pink

Redewendung

  1. sehr erfreut, entzückt, amüsiert oder aufgeregt sein

Diese Redewendung beschreibt eine Art von Glück, welche die Haut zum Erglühen bringt. Sie ähnelt ‘over the moon’ insofern, als dass sie benutzt wird, wenn das Glück, das Sie empfinden, auch für Aufregung sorgt. Wenn jemand, den Sie mögen, Ihnen ein Kompliment macht, sind Sie z. B. ‘tickled pink’. Das Wort ‘tickling’ (eigentlich: kitzeln) hat hier nichts mit der körperlichen Berührung der Haut zu tun, sondern wird im übertragenen Sinn für ‘to give pleasure or gratify’ (erfreuen oder befriedigen) verwendet – das heißt im Grunde, Sie sind so glücklich und freuen sich so sehr, dass Ihre Haut rosa glüht. Das Wort ‘tickled’ lässt sich in dieser Bedeutung auf das frühe 17. Jahrhundert zurückverfolgen, doch die früheste bekannte Verwendung von ‘tickled pink’ in Druckform stammt aus einer Zeitung von 1910 aus Illinois:

“Grover Laudermilk was tickled pink over Kinsella’s move in buying him from St. Louis.”