Business Englisch für Architekten – eine Welt der ganz eigenen Worte


Am 23. Juni findet mal wieder der jährliche „Tag der Architektur“ statt. Wir haben uns dies zum Anlass genommen, um uns ein wenig intensiver mit diesem Berufszweig zu beschäftigen. Hierbei allerdings nicht mit Fokus auf den Beruf an sich – da gibt es bessere Quellen – sondern mit den vielen linguistischen Feinheiten, die dieser Job mit sich bringt. Architekten unter sich, aber auch andere Berufsgruppen die dieser nahe stehen, haben oft eine ganz eigene Sprache, um relevante Dinge schneller anzubringen. Diese sind für Außenstehende oft nicht einfach zu verstehen und können so zur Verwirrung beitragen.

Daher möchten wir Ihnen hier einen einfachen Einstieg in die wunderbare Welt der architektonischen Fremdsprache geben, damit Sie weiterhin Business English for beginners sein können, ohne gleich vom Glauben abzufallen. Besonders möchten wir Ihnen eine Vielzahl an spezifischen und alltagsrelevanten Phrasen vorstellen, die recht eigen sind und daher erst wirklich gelernt werden müssen.

Danach werden wir zudem noch einige der Fachbegriffe erläutern, die man in Gesprächen mit Architekten sicherlich oft hören wird, besonders im Business English. Also nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern einfach angefangen.

Burning bridges – nach mir die Sintflut

Nun, vielleicht wird dieser Ausdruck nicht nur bei Architekten oft erwähnt sondern auch in vielen anderen Berufsgruppen, aber im Allgemeinen ist es nicht gut, wenn man Brücken abfackelt – denn dann gibt es keinen Weg mehr zurück. Allgemeinhin wird hiermit ausgesagt, dass man immer versuchen sollte, eine sachliche Ebene bei Verhandlungen und Co zu finden, ohne dabei persönlich zu werden. Ein gutes und professionelles Verhandlungsgeschick sorgt also dafür, dass man sich im Notfall in sichere Gefilde zurückbegeben kann.

Business Englisch für Architekten – eine Welt der ganz eigenen Worte

House of Cards – Gerüst und Intrigen

Nein, wir sprechen hier nicht von der bekannten TV-Show, sondern von einem bekannten Ausdruck bei Architekten. Ein Kartenhaus wird oft als ein schwaches Konstrukt bezeichnet, bei dem schon ein leichter Windstoß ausreichen kann, um in sich zusammen zu fallen. Das ist natürlich nie im Sinne der Architekten und Personen, die später in einem solchen Haus wohnen wollen.

Laugh like a drain – metallisch lachen

Wenn jemand ein Lachen wie ein Rohr hat, dann bezieht sich das auf eine recht rohe Sprache. Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Gebäude und stehen neben einem metallischen Rohr. Lachen Sie nun mal laut und mit voller Inbrunst hinein – schon erleben Sie das fast grausige metallische Lachen, vielfach im Echo. Das ist einfach kein schönes Geräusch. Der Ausdruck hat sich mittlerweile als Zeichen vom Lachen auf Kosten anderer manifestiert und ist daher nicht zu empfehlen.

Hit the roof – an die Decke gehen

Anhand dieses interessanten Ausdrucks können wir relativ leicht analysieren, wie sich die beiden Sprachen Englisch und Deutsch doch ähneln und an einander anpassen. „Hit the roof“ spielt darauf an, dass jemand wütend wird und dann an die Decke geht, metaphorisch gesprochen. Auch im Deutschen ist dieser Ausdruck bekannt und wird oft verwendet. Ein ähnlicher Begriff ist „mit dem Kopf durch die Wand“, der auch einen eindeutig architektonischen Hintergrund besitzt. Und auch „to drive someone up the wall“ hat es in die engere Auswahl hier geschafft. Mit diesem, meist eher witzig gemeintem, Ausdruck wird verklärt, dass man jemanden so sehr genervt hat, dass dieser buchstäblich die Wand hochgegangen ist.

Business Englisch für Architekten – eine Welt der ganz eigenen Worte

Back to the wall – mit dem Rücken zur Wand stehen

Wo wir übrigens schon mal bei der Wand sind: auch mit dem Rücken zu dieser lässt sich ein architektonischer Begriff erklären. Nämlich dann, wenn man nicht weiterweiß, aber nicht mehr weiter zurück gehen kann, da dort die Wand ist. Dies beschreibt oft missliche Lagen, bei denen es keinen guten Ausweg mehr gibt.

Hold the fort – das Schloss verteidigen

Nun gut, dies ist eher ein Ausdruck aus der guten alten Zeit, als es noch Burgen und Schlösser gab, die es zu verteidigen galt – aber auch diese hatten bereits Bauherren, die Vorläufer der modernen Architekten. Wer das Schloss verteidigt, der passt für eine Weile auf das Eigentum anderer Menschen auf.

Wallflower – das Mauerblümchen

Einer der schönsten Begriffe aus der Welt des Baus zeigt beiden Seiten von Kultur und Natur – das Mauerblümchen ist ein metaphorisches Wesen welches schüchtern auch auf der undankbarsten Grundfläche wachsen kann. Mit diesem Ausdruck werden oft Menschen versehen, die meist unscheinbar sind aber dennoch eine Menge zu bieten haben.

Ivory Tower – auf dem hohen Roß sitzen

Vorweg: niemand arbeitet hier noch mit Elfenbein, sondern es wird lediglich als Platzhalter dafür verwendet, wenn jemand nicht mehr von dieser Welt ist. Der Elfenbeinturm ist ein Relikt der alten Zeit und wird kaum noch genannt – auf Deutsch würden wir eher das hohe Roß ansprechen, welches oft ebenfalls unerreicht bleibt. Dass Englisch lernen online mit zu den besten Alternativen gehört ist ja auch unbestritten, zumindest wenn man die Basics leicht kennenlernen möchte.

Window of opportunities

Bevor wir uns vermehrt auf die tatsächliche Architektursprache stürzen noch zum Abschluss ein durchaus romantischer Ausdruck: Das Fenster der Möglichkeiten. Da man durch das Fenster nach draußen sehen kann, ist es symbolisch ideal um die weite Flur der Möglichkeiten zu zeigen, die einem geboten sind. Im Allgemeinen ist die englische Sprach sehr lebendig und farbenfroh, was geflügelte Worte betrifft, so auch hier.

Nun möchten wir uns aber einem anderen Schwerpunkt widmen, nämlich dem der tatsächlichen Fachsprache in der Welt der Architekten und Co. Einige Verben vor allem haben es in sich, da die englische Sprache neben geflügelt auch sehr genau ist. Sollten Sie beim kommenden „Tag der Architektur“ mit einem Fachwissen im relevanten Business English glänzen wollen, dann sollten Sie nun unbedingt weiterlesen und auch weiter Englisch lernen online zu gestalten, da sich im Internet die besten Quellen finden lassen.

Architekten lieben es, über Gebäude zu reden denn immerhin ist es ihr tägliches Brot. Dabei ist nicht immer nur die Rede von tollen und beeindruckenden Gebäuden, sondern auch oft von solchen, die baufällig sind. Baufällig auf Englisch ist dilapidated, ein Ausdruck welchen man sonst nicht allzu oft im alltäglichen Sprachgebrauch finden wird.

Ähnlich verhält es sich mit poky, was oft verwendet wird um der Große eines Raumes Ausdruck zu verleihen. Poky ist ganz einfach winzig. Warum aber man nicht tiny sagt, wie es im normalen Gebrauch so üblich ist kann hier nicht beantwortet werden, dazu ist die Sprache der Architekten bereits zu lange zu präzise. Wenn das Gebäude nicht nur klein und baufällig ist, sondern dazu auch noch ein absoluten Schandfleck in der Umgebung darstellt, dann reden Architekten gerne von einem eyesore – tatsächlich der Schandfleck und auch als Wort nicht häufig im normalen Sprachgebrauch vorhanden.

Zusammengefasst

Die Sprache des Baues sowie die der Architekten erscheint lebendig und vielseitig, genau wie die ganze Branche es auch ist. Wie wir gezeigt haben, sind viele Phrasen mit Elementen aus der Bauszene verwoben und mittlerweile in der Mitte unseres alltäglichen, englischen Sprachgebrauchs angekommen, allerdings ist auch immer wieder viel Neues dabei. Zudem sind sich Deutsch und Englisch sehr ähnlich, was die Ausdrucksweise betrifft, daher kann man von beiden eine Menge lernen und abgucken. Sollten Sie also wahrlich Interesse daran zeigen, dem Pfad des Architekten zu gehen, so geht dies am Besten über die Sprache.